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Die Festung Kufstein – das Wahrzeichen der Stadt




Die Festung Kufstein ist nicht nur das Wahrzeichen der Stadt, sondern auch ein faszinierendes Ziel, das tief mit der Geschichte Tirols verbunden ist. Wenn du die Festung besuchst, wirst du von ihrer beeindruckenden Architektur und den atemberaubenden Ausblicken begeistert sein. Die Festung thront majestätisch auf dem Festungsberg, etwa 90 Meter über der Stadt und dem Inn. Mit einer Fläche von 24.000 m² ist sie nicht nur ein historisches Bauwerk, sondern bietet dir auch herrliche Ausblicke auf die umliegende Landschaft. Du kannst die Festung bequem zu Fuß oder mit der Panoramabahn Kaiser Maximilian erreichen – der Aufstieg lohnt sich! Der Eintritt ist kostenpflichtig und nicht ganz günstig. Ich persönlich finde den Eintritt teuer.
So war das früher mit der Festung Kufstein
Die Geschichte der Festung Kufstein beginnt im Jahr 1205, als sie erstmals urkundlich als „Castrum Caofstein“ erwähnt wurde. Zu dieser Zeit gehörte die Festung den Bischöfen von Regensburg, die sie als strategischen Punkt zur Sicherung ihrer Macht und zur Überwachung der Handelsrouten im Inntal nutzten. Die Lage der Festung auf einem steilen Felsen über der Stadt machte sie zu einem natürlichen Bollwerk, das nicht nur die Umgebung schützte, sondern auch als Symbol der Autorität und Kontrolle diente. Die ersten Bauwerke waren vermutlich einfache Holzstrukturen, die im Laufe der Jahrhunderte durch massive Steinbauten ersetzt wurden, was die Festung zu einem imposanten Verteidigungsbau machte.
Ab 1415 wurde sie von Herzog Ludwig dem Gebarteten verstärkt und spielte eine wichtige Rolle in verschiedenen Konflikten, unter anderem während der Belagerung durch Maximilian I. im Jahr 1504. Diese Ereignisse prägten die Festung und die Stadt Kufstein für die kommenden Jahrhunderte. Im Laufe der Jahre wechselte die Festung mehrmals den Besitzer, vor allem während der bayerischen Herrschaft im 18. und 19. Jahrhundert. Wusstest du, dass sie im Kaisertum Österreich auch als Gefängnis für ungarische Dissidenten diente? 1924 kam die Festung schließlich in den Besitz der Stadt Kufstein.
DAS GEFÄGNIS AUF DER FESTUNG KUSTEIN
Im Kaisertum Österreich und während der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie spielte die Festung Kufstein eine düstere Rolle als Gefängnis für ungarische Dissidenten. Diese Zeit war geprägt von politischen Unruhen und dem Streben nach nationaler Selbstbestimmung, weshalb viele oppositionelle Stimmen inhaftiert wurden. Ein bekanntes Beispiel ist Ferenc Kazinczy, ein wichtiger Vertreter der ungarischen Aufklärung, der von 1799 bis 1800 in der Festung festgehalten wurde. Sein Einsatz für die ungarische Sprache und Literatur stellte eine Bedrohung für die herrschenden Kräfte dar. Ein weiterer prominenter Gefangener war Gregor Czuczor, der von 1850 bis 1851 in der Festung inhaftiert war. Auch er setzte sich für die ungarische Kultur und Identität ein und wurde deshalb zum Ziel der Repression. Sándor Rózsa, ein bekannter ungarischer Freiheitskämpfer, verbrachte von 1859 bis 1865 in der Festung. Er war eine zentrale Figur im ungarischen Unabhängigkeitskampf und stellte eine symbolische Bedrohung für das österreichische Imperium dar.

Die Festung Kufstein ist heute ein Ausflugsziel
Die Festung Kufstein hat sich im Laufe der Jahre von einer rein militärischen Einrichtung zu einem pulsierenden Zentrum für Kultur und Tourismus entwickelt. Heute bietet sie eine Vielzahl von Attraktionen und Veranstaltungen, die Besucher aus nah und fern anlocken. Hier sind einige der Highlights, die du bei deinem Besuch nicht verpassen solltest:
Kufsteiner Heimatmuseum
Im ehemaligen Kasernenbau der Festung befindet sich das Kufsteiner Heimatmuseum. Hier kannst du in die Geschichte der Region eintauchen. Die Ausstellungen zeigen faszinierende Funde aus verschiedenen Epochen, darunter archäologische Entdeckungen aus der Bronzezeit und steinzeitliche Artefakte aus der Tischofer Höhle. Das Museum bietet nicht nur Einblicke in die lokale Geschichte, sondern auch spannende Informationen über das tägliche Leben der Menschen in früheren Zeiten.
TISCHOFER HÖHLE
Die Tischofer Höhle ist ein faszinierendes Naturdenkmal in Kufstein und ein wichtiger archäologischer Fundort. In der Höhle wurden zahlreiche Artefakte gefunden, die auf die Anwesenheit von Menschen in der Region vor Tausenden von Jahren hinweisen. Diese Funde umfassen Werkzeuge und Überreste von alltäglichen Aktivitäten, die Einblicke in das Leben der frühen Bewohner geben. Besonders bemerkenswert sind die gut erhaltenen Steinwerkzeuge, die aus der Jungsteinzeit stammen.Die Tischofer Höhle ist nicht nur ein bedeutender archäologischer Standort, sondern auch ein beliebtes Ziel für Wanderer und Naturfreunde. Die beeindruckende Landschaft und die schöne Natur machen einen Besuch der Höhle zu einem einzigartigen Erlebnis. Wenn du in der Nähe bist, lohnt es sich, die Höhle zu erkunden. Der Eintritt ist kostenlos. –> Tischofer Höhle
Der Kaiserturm
Der Kaiserturm steht ganz oben auf der Festung Kufstein und hat es in sich! Mit einem Durchmesser von etwa 21 Metern und mächtigen Mauern, die im Obergeschoss bis zu 4 Meter und im unteren Bereich sogar bis zu 7,5 Meter dick sind, erhebt sich der Turm majestätisch über die Stadt. Er trägt den Namen des Kaisers Maximilian, der die Vollendung dieses Bauwerks jedoch nicht mehr erleben konnte. Erbaut wurde der Kaiserturm zwischen 1518 und 1522. Ursprünglich war der vierstöckige Turm nur über eine Zugbrücke zugänglich, die über den sogenannten „Diamantgraben“ führte. Der heutige Zugang zum Turm entstand erst in späterer Zeit.
Der Kaiserturm erlitt 1703 während des sogenannten „bayerischen Rummels“ große Schäden, als Brände von der Stadt auf die Festung übergriffen und die dort gelagerten Pulverbestände explodierten. Nach diesem Vorfall wurde er umfassend renoviert und sein aktuelles Erscheinungsbild erhielt der Turm im Zuge eines Umbaus zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Mit dem Rückgang der militärischen Bedeutung nach den Napoleonischen Kriegen wurde der Turm als Kaserne genutzt. Im unteren Bereich des Turms sowie in einer Etage des oberen Stockwerks, dem sogenannten „Bombardiergewölbe“, werden heute nur spezielle Veranstaltungen angeboten. In diesem Gewölbe sind Nachbauten von Holzkanonen ausgestellt, die an die großen Geschütze Purlepaus und Weckauf erinnern – entscheidend für die Eroberung der Festung.
Das oberste Stockwerk ist heute der höchste Punkt der Festung Kufstein und beherbergte 13 Arrestzellen. Hier waren einige bekannte politische Häftlinge untergebracht, darunter der Ungar Sándor Rózsa und die französische Revolutionärin Maret. Das Gefängnis wurde in der Zeit des Ersten Weltkriegs wieder aktiviert, um als Haftstätte für als feindlich eingestufte Ausländer zu dienen. Auch nach dem Krieg nutzten die amerikanischen und französischen Besatzer von 1945 bis 1948 den ehemaligen Staatsgefängnistrakt zur Unterbringung von Nationalsozialisten.
Heute kannst du im Kaisertum hinaufsteigen. den gesamten ehemaligen Gefängnistrakt besichtigen und einen faszinierenden Einblick in die Geschichte des Kaiserturms und der Festung Kufstein gewinnen. Von oben hat man einen sehr guten Blick auf die Stadt und hinüber zum Kaisergebirge und dem Pendling.
KUNST UND KULTUR IM KAISERTURM
Der Kaiserturm der Festung wird regelmäßig für Kunst- und Kulturveranstaltungen genutzt. Hier kannst du Werke von regionalen und überregionalen Künstlern bewundern. Die Ausstellungen variieren und bieten eine spannende Mischung aus Malerei, Skulpturen und Installationen. Es ist eine wunderbare Gelegenheit, die kreative Seite der Region zu entdecken und vielleicht sogar ein neues Lieblingskunstwerk zu finden.
Die Heldenorgel

Ein echtes Highlight der Festung ist die Heldenorgel, die im Bürgerturm installiert ist. Heute verfügt die Heldenorgel über 4.948 Pfeifen und eine elektronische Setzeranlage, die das Erlebnis für die Zuhörer noch intensiver macht. Die Heldenorgel ist nicht nur ein Denkmal, sondern auch ein beeindruckendes technisches Meisterwerk. Diese einzigartige Freiluftorgel gilt als die größte ihrer Art weltweit. Täglich um 12 Uhr und in den Sommermonaten auch um 18 Uhr ertönt ein beeindruckendes Orgelspiel, das die Besucher mit seiner musikalischen Vielfalt verzaubert. Das Spiel erinnert an die Gefallenen beider Weltkriege und alle Opfer von Gewalt.
HELDENORGEL KUFSTEIN
Die Heldenorgel in Kufstein ist ein beeindruckendes technisches und kulturelles Meisterwerk, das sich im Bürgerturm der Festung Kufstein befindet. Sie wurde 1931 erbaut und gilt als die größte Freiluftorgel der Welt. Mit ihren 4.948 Pfeifen und 64 Registern bietet sie ein faszinierendes Klangerlebnis, das sowohl Musikliebhaber als auch Touristen begeistert. Ihr Klang ist in der gesamten Altstadt und darüber hinaus zu hören.
–> Heldenorgel Kufstein
Die Josefsburg
Die Josefsburg ist ein Teil der Festung Kufstein, der von außen wie eine schlichte Mauer erscheint, aber im Inneren eine Fläche für Konzerte bietet. Hier haben bereits viele bekannte Künstler und Bands das Publikum begeistert. Von Zucchero über Amy MacDonald bis hin zu Paul Kalkbrenner und Sido – die Liste der Auftritte reicht von internationalen Stars bis zu heimischen Größen wie Rainhard Fendrich und Hubert von Goisern. Auch legendäre Acts wie Smokie, Suzi Quatro und Status Quo haben hier ihre Musik zum Besten gegeben. Hier finden Konzerte, Theateraufführungen und Märkte statt. Besonders beliebt ist das jährliche Ritterfest zu Pfingsten, das mit Konzerten, Ritterkämpfen und historischen Nachstellungen begeistert.
FESTUNG KUFSTEIN WEIHNACHTSMARKT
Der Weihnachtsmarkt auf der Festung Kufstein ist ein festliches Highlight in der Region. In der malerischen Kulisse der historischen Festung genießen Besucher die festliche Atmosphäre mit funkelnden Lichtern und weihnachtlicher Dekoration.
–> Weihnachtsmarkt Kufstein
Festung Kufstein Öffnungszeiten
Du kannst die Festung Kufstein nur während der Öffnungszeiten besuchen. Außerhalb dieser Zeiten ist das Tor verschlossen und du kommst nicht auf das Gelände. Rund um die Mauern kannst du aber zu jeder Zeit gehen und nach oben auf die mächtige Anlage schauen.
- Festung Kufstein Öffnungszeiten Sommer 2025 (12. April bis 2. November 2025)
- Täglich von 09:00 bis 18:00 Uhr
- Letzter Einlass: 17:00 Uhr
- Festung Kufstein Öffnungszeiten Winter 2025/2026 (3. November bis 27. März 2026)
- Täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr
- Letzter Einlass: 16:00 Uhr
ENTDECKE DIE ALTSTADT KUFSTEIN
Die Altstadt von Kufstein erstreckt sich rund um die Festung. Sie bietet eine charmante Mischung aus Geschichte, Kultur und lebhaftem Flair. Malerische Häuser mit bunten Fassaden laden zum Bummeln ein, während der Stadtplatz als zentraler Treffpunkt mit gemütlichen Cafés, Restaurants und Geschäften zum Verweilen einlädt. Sobald du aus der Festung durch das Tor spazierst, stehst du am Stadtplatz, wo die Fußgängerzone ist. -> Fußgängerzone Kufstein
Weiterführende Links
- rund um die Orgel findest du die Altstadt Kufstein
- wird im Kufsteinlied besungen, die Schönheit von Kufstein
- das sind die lohnenden Kufstein Sehenswürdigkeiten
- bei schönem Wetter kannst du hier die Heldenorgl hören, im Kaisertal
- was die Festung für Kufstein ist, ist der Uhrturm auf dem Grazer Schlossbergd
- berühmtestes Stadttor Deutschlands, die Porta Nigra
an der Mosel mit Burgruine, die Altstadt Bernkastel Kues
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